Unsere Reise nach Australien

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Als wir Brisbane errichten, hatten wir uns innerlich schon sehr auf Abschied eingestellt, obwohl wir noch fuer gute drei Wochen in Australien waren.

Die Verlaengerung des Carnet de passage verlief ohne Probleme. Das war sehr erfreulich. Wir quartierten uns auf dem Campingplatz ein. Am naechsten Tag wollten wir Andrew und Cinta anrufen, um unsere Sachen abzuholen. Doch noch am selben Abend rief Andrew an und fragte, wo wir sind.  Wir verabredeten uns fuer den folgenden Tag. Natuerlich liessen sie uns nicht mehr auf dem Zeltplatz wohnen, sondern boten uns ein Zimmer in ihrem Haus an.

Da es inzwischen super kalt geworden war, nahmen wir das grosszuegige Angebot gerne an. Einmal mehr waren wir von so viel Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft ueberwaeltigt. In den folgenden Tagen regnete es wie schon seit Jahren nicht mehr und wir waren besonders dankbar fuer eine komfortable Unterkunft. Wir genossen es, uns mit einem heissen Tee vor den Fernseher zu kuscheln oder nach Lust und Laune im Internet zu surfen. Cinta verwoehnte uns mit ihrer Kueche, so dass es uns an nichts fehlte. Wir fuehlten uns wie zu Hause.

Schliesslich ueberredeten uns Cinta und Andrew fuer einige Tage auf Fraser Island. So hatten wir ploetzlich wieder ein Ziel und das Heimgehen rueckte wieder ein bisschen weiter in die Ferne.

Fraser Island gilt als eines der beliebtesten Offroad-Orte in Australien. Die Insel besteht ganz aus Sand. Wir machten uns also auf den Weg, setzten mit der Faehre ueber und landeten bald nicht im Sand, sondern erstmal im Matsch. Doch das Spielen im Dreck machte Spass und der saubere Samurai sah nun wieder aus wie ein richtiger 4x4.

Nach dem Mittagessen fuhren wir ans Meer. Das Fahren am Sandstrand war so ruhig und angenehm wie das Fahren auf der Autobahn. So kamen wir schnell voran. Eindruecklich war der “coloured sand” entlang des Strandes. Der Sand der Duenen wechselte staendig die Farben von schneeweiss bis dunkelbraun. Nach dem vielen Regen der letzten Tage wirkten die Farben besonders intensiv. Wir genossen die Fahrt. Es war schoen, wieder unterwegs zu sein.

Am Abend gab es ein richtiges Festessen. Andrew bereitete ein leckeren Lammbraten und Gemuese zu. Nach einem ganzen Tag an der Meeresluft hatten wir Kohldampf und schlugen uns die Baeuche voll. Satt und zufrieden krochen wir in die Schlafsaecke.

 

Cinta und Andrew kennen die Insel gut und fuehrten uns zu den besten Plaetzen. Wir hatten eine richtige Privattour und es war schoen, einmal nur nachfahren zu koennen. Unser erstes Ziel an diesem Tag war der Lake MacKenzie.

Mit seinem kristallklaren Wasser ist er Touristenattraktion Nummer 1. Wir hatten aber Glueck, denn es waren nur wenige andere Leute dort. Peter und Andrew genossen ein Bad im kuehlen ( kalten ) Nass. Als wir zurueck auf den Parkplatz kamen, fuhr ein weisser Toyota Landcruiser vor und – Daniela und Roger stiegen aus! So waren wir also wieder vereint und beschlossen zusammen die weiteren Tage zu verbringen.

 

Nach einem Abstecher an die Westkueste, fuhren wir weiter noerdlich. Das Ziel war der Indian Head. Wenn man Glueck hat, kam man von dort aus Wale, Delphine, Wasserschildkroeten und Haie beobachten. Wir hatten teilweise Glueck. Einige von uns sahen in der Ferne einen Wal. Ich gehoerte leider nicht dazu.

Trotz dem schoenen Wetter war es kuehl. Die Maenner liessen sich jedoch ein Bad in “champain pools” nicht entgehen. Mir gefiel es besser die Wellen zu beobachten, die sich an den Felsen brachen.

An diesem Abend sorgte Andrew wieder fuer ein koestliches Abendessen aus seiner Campingkueche. Diesmal zauberte er geraeuchertes Fleisch.

Einige Runden UNO liessen die Zeit verfliegen und bald waren wir reif fuer den Schlafsack.

 

Schon war der letzte Tag  gekommen. Wir wollten natuerlich unbedingt noch das Wrack der Maheno sehen. Der Frachter sank waehrend eines Zyklons 1935 an der Kueste von Fraser Island und rostet nun langsam vor sich hin. Das alte Schiff ist aber immer noch eindruecklich und ein beliebtes Sujet fuer Fotos.

 

Dann mussten wir uns wieder von Daniela und Roger trennen. Sie wollten noch einen Tag laenger auf der Insel bleiben. Wir mussten wieder zurueck nach Brisbane, denn fuer Cinta und Andrew hiess es arbeiten. Mit der Faehre ging es zurueck auf  das Festland.

Peter und ich waren stolz, dass wir nie stecken geblieben waren und alle Fluten unbeschadet ueberstanden hatten. Schon manches Auto war durch unvorsichtiges Fahren auf Fraser ein Opfer der Flut geworden. Davon zeugen auch viele Bilder und Artikel im Pub an Rainbow Beach. Wir hatten den “Little Samurai” heil an Land gebracht. Doch auf dem letzten Stueck Strand passierte es dann doch noch. Wir blieben stecken, nur kurz. Dann stellten wir fest, dass es wohl mit Vierradantrieb im Sand besser gehen wuerde. So sorgten wir noch zum Schluss fuer etwas Action und Gelaechter.

 

Als Cinta und Andrew hoerten, dass Daniela und Roger auch nach Brisbane kommen, luden sie sie ein, um auch bei ihnen zu wohnen. So kam es, dass ploetzlich mehr Schweizer als Australier im Haus waren.

In so guter Gesellschaft verging die Zeit schnell und es kam der Tag, an dem wir den Toyota in den Container laden mussten. Wir waren gespannt wie es klappen wuerde. Er ist mit der neuen Federung etwa 7 cm hoeher und passt so nicht mehr durch die Tuere. Doch als wir so viel Luft wie moeglich abliessen, schaffte es Peter ihn in den Container zu fahren.

Peter und ein Arbeiter befestigten anschliessend das Auto so, dass es sich sicher keinen Millimeter bewegen wird. Dann wurde die Tuere geschlossen. Der Toyota war bereit fuer die lange Reise nach Hause.

Und uns? – Uns bleiben nun noch drei Tage bis auch wir die Heimreise antreten. Es faellt schwer vom Land und den Leuten Abschied zu nehmen. Doch am Horizont schimmert schon ein bisschen der Alltag zu Hause und die Zeit fuers Loslassen ist gekommen.

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